Erschienen in:
01.07.2015 | Uroradiologie | Leitthema
Positronenemissionstomographie bei urologischen Tumorerkrankungen
verfasst von:
PD Dr. T. Maurer, H. Kübler, J.E. Gschwend, M. Eiber
Erschienen in:
Die Urologie
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Ausgabe 7/2015
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Zusammenfassung
Die Positronenemissionstomograpie (PET) wird bei urologischen Tumorentitäten seit vielen Jahren verwendet. Hierbei kommen verschiedene Tracersubstanzen zum Einsatz, die metabolische Informationen anzeigen oder auf einem direkten Nachweis molekularer Zielstrukturen beruhen. Während sie im Staging des Seminoms in Form der 18F-Fluordeoxyglukose- (18F-FDG-)PET als Standardverfahren Einzug in die Leitlinien gefunden haben, ist die PET aufgrund Ermangelung spezifischer Tracer bei Nierentumoren in der Routine bisher nicht etabliert. Trotz anfänglicher Euphorie scheint die PET mit 18F-FDG oder cholinbasierten Tracern auch beim Urothelkarzinom der Blase meist keinen relevanten diagnostischen Mehrwert zu erbringen und sollte daher hier mit Zurückhaltung bzw. nur im Rahmen von Studien Anwendung finden. Beim Prostatakarzinom dagegen zeichnet sich mit Hilfe neuer Tracer, die beispielsweise das prostataspezifische Membranantigen (PSMA) als Zielstruktur haben, eine Trendwende in der bisherigen Diagnostik ab. Hier scheint sich die „68Ga-PSMA-PET“ als zukünftige Standarddiagnostik zu etablieren.