Erschienen in:
11.02.2021 | Thrombose | Schwerpunkt
Pfortaderthrombosen – therapeutische Möglichkeiten
verfasst von:
PD Dr. C. Steib, M. Guba, M. Seidensticker
Erschienen in:
Die Gastroenterologie
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Ausgabe 2/2021
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Zusammenfassung
Die Pfortaderthrombose ist eine seltene Erkrankung, die eine Thrombose im Zustromgebiet der Pfortader in die Leber beschreibt bzw. in der Leber selbst in den entsprechenden Pfortaderästen lokalisiert ist. Oftmals liegt bereits eine chronische Lebererkrankung bzw. ein Malignom der Leber selbst oder unmittelbar benachbart liegender Organe vor; die Pfortaderthrombose kann aber auch bei Patienten auftreten, die keine entsprechende Vorerkrankung haben. Bei jeder neu diagnostizierten Pfortaderthrombose gilt es zu entscheiden, ob unmittelbar oder im Verlauf eine radiologisch-interventionelle Rekanalisation vorgenommen wird oder ein rein konservativer Therapieversuch mit Antikoagulanzien erfolgt. Aber auch chirurgische Verfahren, wie eine Shuntanlage oder die Notwendigkeit einer Lebertransplantation, müssen hierbei berücksichtigt werden. Für diesen Therapiealgorithmus ist die Kontaktaufnahme mit einem entsprechenden Zentrum sinnvoll. Die Therapieentscheidung muss die Ursache der Pfortaderthrombose und die Begleiterkrankungen adäquat berücksichtigen.