Erschienen in:
01.04.2014 | Operative Techniken
Technische Durchführung der Aortenklappenrekonstruktion
verfasst von:
D. Aicher, Prof. Dr. H.-J. Schäfers
Erschienen in:
Zeitschrift für Herz-,Thorax- und Gefäßchirurgie
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Ausgabe 2/2014
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Zusammenfassung
Hintergrund
Rekonstruktive Eingriffe der Aortenklappe wurden bereits in den 1950er Jahren durchgeführt. Die initialen Resultate waren wenig befriedigend, und der Ersatz der Aortenklappe wurde zum chirurgischen Standard. Die zunehmende Kenntnis um die klappenassoziierten Komplikationen hat in den letzten 20 Jahren zum wachsenden Interesse an der Rekonstruktion der Aortenklappe geführt.
Ziel der Arbeit
Die Kenntnisse der normalen geometrischen Verhältnisse der Aortenklappe und -wurzel sowie die geometrischen Voraussetzungen der idealen Rekonstruktion sind noch begrenzt. Um die Rekonstruktion reproduzierbar zu machen, wurden spezifische technische Lösungen für diese Probleme entwickelt.
Material und Methoden
Anhand von mehr als 1800 Rekonstruktionen der Aortenklappe innerhalb der letzten 17 Jahre wurden für verschiedene morphologische Befunde der Aortenklappe mit normalem Wurzeldurchmesser sowie dilatierter Aortenwurzel Strategien zur Rekonstruktion entwickelt.
Ergebnisse
Die Resultate der Rekonstruktion der Aortenklappe hängen wesentlich von den vorliegenden anatomischen Situation und den gegebenen pathologischen Veränderungen ab. Die Häufigkeit klappenassoziierter Komplikationen ist bei allen Formen der Aortenklappenrekonstruktion gering. Die Reoperation stellt die häufigste Komplikation dar; thrombembolische oder Blutungskomplikationen kommen nur im Zusammenhang mit Vorhofflimmern vor. Die Wahrscheinlichkeit einer Endokarditis betrug 0,15 % pro Patientenjahr.
Schlussfolgerung
Die Rekonstruktion der Aortenklappe ist in den letzten 10 Jahren zu einer akzeptablen Alternative des Klappenersatzes geworden. Die Wahrscheinlichkeit klappenassoziierter Komplikationen ist gering.