Erschienen in:
04.09.2017 | TAVI | Übersichten
Schlaganfallprophylaxe bei der Transkatheteraortenklappenimplantation (TAVI)
Aktueller Stand
verfasst von:
T. Ubben, T. Schmidt, K.-H. Kuck, Dr. C. Frerker
Erschienen in:
Die Kardiologie
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Ausgabe 6/2017
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die Transkatheteraortenklappenimplantation (TAVI) ist die Standardtherapie bei Patienten mit hochgradiger Aortenklappenstenose und hohem Operationsrisiko. Aktuelle Studien bestätigen diese guten Ergebnisse ebenso bei Patienten mit intermediärem Risiko. Eine gefürchtete Komplikation bleibt die zerebrale Embolie, die aufgrund der TAVI zu Schlaganfällen und irreversibler Hirnschädigung führen kann. Es sind verschiedene Protektionssysteme zur Schlaganfallprophylaxe erhältlich.
Fragestellung
Betrachtet wird die Reduktion von zerebralen Embolien bei TAVI durch zerebrale Protektionssysteme.
Material und Methoden
Es erfolgt die Auswertung aller verfügbaren Studien zu zerebralen Protektionssystemen.
Ergebnisse
Drei verschiedene zerebrale Protektionssysteme stehen aktuell zur Verfügung. Alle 3 Systeme sind sicher in ihrer Anwendung. Der Nutzen von zerebralen Protektionssystemen konnte auf subklinischer Ebene durch die Reduktion von Läsionsvolumen und Läsionsanzahl in zerebraler Bildgebung (insbesondere Magnetresonanztomographieuntersuchungen) gezeigt werden, aber auch auf klinischer Ebene gibt es Hinweise, dass eine zerebrale Protektion zu einer Reduktion von Mortalität und Schlaganfällen führen kann.
Schlussfolgerung
Zerebrale Protektionssysteme bei TAVI scheinen sicher zu sein und in der Lage, zerebrale Embolien zu verhindern.