Erschienen in:
01.08.2011 | Nachbardisziplinen
Systemische Therapie des nichtkleinzelligen Lungenkarzinoms
verfasst von:
Prof. Dr. F. Griesinger
Erschienen in:
Zeitschrift für Herz-,Thorax- und Gefäßchirurgie
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Ausgabe 4/2011
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Zusammenfassung
Lungenkrebs ist eine der häufigsten Tumorerkrankungen, wobei das nichtkleinzellige Lungenkarzinom etwa 80% aller bösartigen Lungentumoren ausmacht. Die Therapie orientiert sich an den verschiedenen Stadien; seit dem Jahr 2010 gilt das neue, in siebter Fassung vorliegende Stadiensystem der Union Internationale Contre le Cancer (UICC), das sowohl auf kleinzellige als auch nichtkleinzellige Lungenkarzinome angewendet wird. Die adjuvante Therapie ist Standard in der Therapiestrategie der frühen Stadien nach R0-Resektion. In den letzten Jahren sind erhebliche Fortschritte in der Systemtherapie basierend auf molekularbiologischen Erkenntnissen und den neuen Möglichkeiten einer histologieadaptierten Therapie gemacht worden. Insbesondere die Systemtherapie in der metastasierten Situation orientiert sich differenziert am histologischen Subtyp. Der Lungenkrebs von Patienten, die nie oder zeitlebens nur wenig geraucht haben, ist molekularbiologisch eine andere Erkrankung als die der Raucher, mit einer hohen Rate an EGFR-Mutationen. Erstere haben eine günstigere Prognose und können zielgerichteteren Therapien zugeführt werden. Der vorliegende Beitrag gibt einen Überblick über den derzeitigen Wissenstand. Die aktuellen Empfehlungen zur Erstlinien-, Zweitlinien- und Erhaltungstherapie werden dargestellt.