Für 2019 wurden 7.889 Syphilisinfektionen an das Robert-Koch-Institut (RKI) gemeldet. Das sind so viele wie noch nie seit Einführung des Infektionsschutzgesetzes im Jahr 2001. Der Anstieg von 7,2 % (531 Fälle) beendet die leicht rückläufige Entwicklung der Fallzahlen aus dem Vorjahr. Ballungszentren haben erneut besonders hohe Inzidenzen, Infektionen wurden aber in relevanter Zahl auch aus ländlicheren Regionen gemeldet. Bundesweit lag die Inzidenz mit 9,5 Fällen pro 100.000 Einwohner über dem Median der fünf Vorjahre (8,7). Die mit Abstand höchsten Inzidenzen gibt es in Berlin (39,7) und Hamburg (24,5), die niedrigsten in Mecklenburg-Vorpommern (4,3) und Brandenburg (4,1). Von relevanten Anstiegen der Syphilisinzidenz berichtet das RKI in Dresden (+90 %), Bochum (+64 %), Leipzig (+44 %), Wiesbaden (+43 %) und Wuppertal (+41 %). Der Anteil von Infektionen bei Frauen liegt bei 5,8 % und entspricht etwa dem der Vorjahre. Bei Männern liegt die Inzidenz mit 18,1 um das 16-Fache höher als bei Frauen (1,1).
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