Zusammenfassung
Unter dem Begriff der supraventrikulären Tachykardien werden diejenigen Rhythmusstörungen zusammengefasst, die v. a. vom Vorhof mit Beteiligung des AV-Knotens ausgehen. Obwohl Vorhofflimmern und -flattern ebenfalls einen Ursprung im Vorhof besitzen, werden diese zur Gruppe der supraventrikulären Tachykardien im engeren Sinne nicht hinzugezählt. Bei einer Prävalenz von 2,25 von 1000 (ohne Vorhofflimmern und -flattern) ist das Auftreten dieser Rhythmusstörungen ein häufiges Problem in der Notaufnahme, insbesondere, da diese Arrhythmien bis zur definitiven Therapie häufig wiederkehren. Das Beschwerdebild umfasst neben Herzrasen auch Palpitationen, Angstgefühlen, Präsynkopen, Druck auf der Brust und Dyspnoe. Die medikamentöse Therapie verläuft häufig frustran. Das hier vorliegende Buchkapitel setzt sich mit der Differenzierung der Schmalkomplextachykardie auseinander und beschreibt die möglichen interventionellen Therapieoptionen. In den folgenden Kapiteln wird dann genauer auf die einzelnen Entitäten von supraventrikulären Rhythmusstörungen eingegangen und im Detail besprochen.