Erschienen in:
30.01.2020 | Schwerpunkt
Sinnvolle Diagnostik: Bildgebung
verfasst von:
Prof. Dr. med. Uwe Nixdorff, FESC
Erschienen in:
Herz
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Ausgabe 1/2020
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Zusammenfassung
Die Bildgebung der subklinischen Atherosklerose wird in einem präventivmedizinischen Algorithmus auf der Grundlage einer vorausgehenden kardiovaskulären Risikostratifikation eingebunden. Für eine weitergehende Bildgebung qualifizieren sich insbesondere Patienten mit niedrigem und intermediärem Risiko (cave: Bayes-Theorem). Die bildgebenden Verfahren bei der subklinischen Atherosklerose haben eines gemeinsam: Sie bilden die Atherosklerose direkt ab, wofür sich die kardiale Mehrschichtcomputertomographie (MSCT; koronares Kalzium-Scoring [CACS]) und der Ultraschall der Gefäße (Arteria carotis und/oder femoralis) zum Nachweis der Plaque-Last eignen. Der Befund wird als ein „risk modifier“ betrachtet. Die Risikoabschätzung ist nicht an Symptomatik gebunden. Neben der Aufdeckung und Lokalisierung der Atherosklerose erlaubt sie auch die Bestimmung des „Risikoalters“ nach den Tabellen der European Society of Cardiology (ESC) und sogar des biologischen Alters, welches anhand von Nomogrammen abgeschätzt werden kann. Diese Kenntnisse tragen dazu bei, die Compliance des Patienten und die Adhärenz zur Medikation zu fördern.