Erschienen in:
01.03.2014 | Schwerpunkt
Reiseimpfungen
verfasst von:
N. Berens-Riha, M. Alberer, Prof. Dr. T. Löscher
Erschienen in:
Die Innere Medizin
|
Ausgabe 3/2014
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Bei der reisemedizinischen Beratung spielen Impfungen eine wichtige Rolle. Sie können das Risiko zahlreicher Infektionskrankheiten aufheben oder zumindest drastisch reduzieren. Unterschieden werden kann zwischen vorgeschriebenen Impfungen sowie Standard- und Indikationsimpfungen. Die Gelbfieberimpfung war lange Zeit die einzige Impfung, die nach den Internationalen Gesundheitsvorschriften (IGV) vorgeschrieben werden konnte. Die neuen IGV sehen vor, dass ggf. auch weitere Impfungen und andere Prophylaxemaßnahmen bei der Einreise verlangt werden können. Die auch in Deutschland empfohlenen Standardimpfungen sind bei fehlendem Impfschutz vor Reisen aufzufrischen oder nachzuholen, zumal in vielen Ländern ein höheres Infektionsrisiko besteht. Bei den reisemedizinischen Indikationsimpfungen muss im Einzelfall anhand von Reiseziel, Reisestil, Aufenthaltsdauer, besonderen Expositionsrisiken, Alter und Gesundheitszustand des Reisenden entschieden werden, inwieweit ein Impfschutz zu empfehlen ist. Von Interesse für die Reisemedizin sind einige in Entwicklung befindliche Impfstoffe, z. B. gegen Malaria und Denguefieber.