Zusammenfassung
Unter Psychoedukation wird eine ärztlich- oder therapeutengestützte systematische Vermittlung von gesundheits- bzw. krankheitsspezifischem Wissen verstanden, das Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen oder somatischen Erkrankungen darin unterstützen soll, mit ihrer Erkrankung angemessen umzugehen. Psychoedukation wird häufig mit Patientenschulung gleichgesetzt. In diesen Ansätzen werden Wissen und Fertigkeiten meist in Gruppen unter Anwendung standardisierter Materialien und Übungen vermittelt. Psychoedukative Programme existieren für Kinder, Jugendliche und deren Eltern sowie Erwachsene. Ihre Inhalte werden im Kontext einer präventiven Psychoedukation bei gesunden Kindern und deren Eltern (z. B. Anti-Stress-Training) sowie als Psychoedukation bei psychologischen Störungen (z. B. Training mit sozial unsicheren Kindern) und bei chronischen, körperlichen Erkrankungen (z. B. Neurodermitis, Asthma) betrachtet.