Erwachsene, die rauchen, entwickeln bekanntermaßen häufiger eine Psoriasis als Nichtraucher. Aber gilt dieser Zusammenhang auch für das Passivrauchen und somit auch für Kinder, die den elterlichen Qualm inhalieren? Einem türkischen Forscherteam zufolge scheint das der Fall zu sein, zumindest deuten die Ergebnisse einer Studie darauf hin, in der 130 Kinder mit Psoriasis mit 390 hautgesunden Altersgenossen verglichen wurden [Atak MF et al. Pediatr Dermatol 2022; 39: 49-54]. Auch nach Berücksichtigung zahlreicher Einflussfaktoren wie Psoriasis in der Familienanamnese, Übergewicht und Einnahme von Antibiotika oder Steroiden blieb eine signifikante Häufung von Psoriasisfällen bei Raucherkindern bestehen. Eine Tabakexposition im Mutterleib schien in der Studie dagegen für sich genommen das Psoriasisrisiko vor dem 18. Lebensjahr nicht maßgeblich zu beeinflussen. Über welche Mechanismen das Rauchen der Erwachsenen die chronische Hauterkrankung bei den Kindern bewirkt, darüber lässt sich gegenwärtig nur spekulieren.
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Bei atopischer Dermatitis besteht eine direkte Korrelation des Schweregrad der Erkrankung und einer verminderten Diversität des Mikrobioms. Studiendaten zeigen, dass durch eine Behandlung mit Emollienzien plus, die Besiedelung mit Staphylokokken reduziert und das Mikrobiom stabilisiert werden kann.
Warum hat das Mikrobiom der Haut in den letzten Jahren in der Wissenschaft an enormer Bedeutung gewonnen? Welche Möglichkeiten ergeben sich dadurch für die Behandlung bei Hautkrankheiten wie atopischer Dermatitis und der Wundheilung? Dies erläutert Prof. Thomas Luger im Interview.
Die Experten Prof. Luger (Münster), Prof. Zuberbier (Berlin), Prof. Thaçi (Lübeck) und PD Dr. Jansen (Essen) erörtern im von La Roche Posay unterstützen Expertenworkshop die Bedeutung des Mikrobioms für verschiedene Hautkrankheiten wie atopische Dermatitis, Akne oder Rosazea.