Erschienen in:
23.10.2023 | Prostatakarzinom | Übersichten
Androgendeprivationstherapie und kardiovaskuläre Morbidität beim Prostatakarzinom: ein narratives Review
verfasst von:
Dr. med. Jakob Klemm, Markus von Deimling, Margit Fisch, Gero Kramer, Derya Tilki, Thomas Steuber, Gunhild von Amsberg, Christian Hengstenberg, Shahrokh F. Shariat
Erschienen in:
Die Urologie
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Ausgabe 3/2024
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Zusammenfassung
Das Prostatakarzinom ist die häufigste Tumorerkrankung bei Männern. Es sind insbesondere Männer im fortgeschrittenen Alter mit einer erhöhten Prävalenz für das metabolische Syndrom und kardiovaskuläre Erkrankungen betroffen. Die Androgendeprivationstherapie (ADT) ist seit Jahrzehnten die Standardtherapie in verschiedenen Prostatakarzinomstadien und erhöht zusätzlich das Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen und für das metabolische Syndrom. Aus diesen Gründen sollte vor der Initiierung einer ADT ein Screening auf das Vorhandensein von kardiovaskulären Risikofaktoren sowie ggf. eine kardiologische Vorstellung und Mitbetreuung während und nach Abschluss der ADT erfolgen. Darüber hinaus kann bei Patienten mit kardiovaskulären Vorerkrankungen der Einsatz eines GnRH-Antagonisten („gonadotropin-releasing hormone“) helfen, das kardiovaskuläre Risiko zu reduzieren.