Erschienen in:
09.08.2023 | Progressive supranukleäre Blickparese | CME Zertifizierte Fortbildung
Fokus atypische Parkinsonsyndrome: Teil 2 – Progressive supranukleäre Blickparese
verfasst von:
Dr. med. C. Jacksch, S. Paschen, Daniela Berg
Erschienen in:
DGNeurologie
|
Ausgabe 5/2023
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Zusammenfassung
Die progressive supranukleäre Blickparese (PSP) zählt zu den atypischen Parkinsonsyndromen und tritt meist sporadisch mit einer Prävalenz von 6,4–7:100.000 auf. Klinisch ist sie gekennzeichnet durch eine Kombination von einem symmetrischen, axial betonten und wenig bis gar nicht L‑Dopa-responsiven Parkinsonsyndrom, posturaler Instabilität, vertikaler supranukleärer Blickparese und kognitiven Einschränkungen. Diese klinischen Merkmale bedingen durch die Reihenfolge und Prädominanz ihres Auftretens die Subtypen der Erkrankung. Bildgebende sowie laborchemische Zusatzbefunde können die differenzialdiagnostische Abgrenzung zu anderen primären und sekundären Parkinsonsyndromen erleichtern. Die Therapie erfolgt lediglich unter symptomatischen Gesichtspunkten, da bislang kein Wirksamkeitsnachweis einer krankheitsmodifizierenden Therapie vorliegt. Die Erkrankung verläuft chronisch progredient mit einer mittleren Überlebensdauer von 6–9 Jahren.