Erschienen in:
01.09.2014 | Schwerpunkt
Plättchenhemmung und Antikoagulation beim akuten Koronarsyndrom
Aktuelle Evidenz
verfasst von:
Dr. S. de Waha, H. Thiele, G. Richardt
Erschienen in:
Herz
|
Ausgabe 6/2014
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Zusammenfassung
In den letzten Jahren konnte die Prognose beim akuten Koronarsyndrom (ACS) signifikant verbessert werden. Dies ist vor allem auf den breiten Einsatz der perkutanen Koronarintervention (PCI) zurückzuführen. Neben der mechanischen Reperfusion ist eine optimale medikamentöse Strategie von immanenter Bedeutung. Hierbei kommt der antithrombozytären sowie der periinterventionellen antithrombotischen Therapie eine wichtige Rolle zu. Zur Aggregationshemmung stehen neben Acetylsalicylsäure und Clopidogrel auch neue potentere P2Y12-Inhibitoren wie Prasugrel und Ticagrelor zur Verfügung. Auch zur Antikoagulation vor, während sowie nach der PCI wurden neben unfraktioniertem Heparin auch weitere Medikamente, wie das niedermolekulare Heparin Enoxaparin, das synthetische Pentasaccharid Fondaparinux sowie der direkte Thrombinantagonist Bivalirudin eingeführt, welche mit oder ohne zusätzliche Gabe von Glykoprotein-IIb/IIIa-Inhibitoren verabreicht werden können. Im Folgenden wird eine Übersicht zur plättchenhemmenden Medikation und periprozeduralen Antikoagulation bei Patienten mit ACS gegeben sowie die aktuelle Evidenz diskutiert.