Skip to main content
Erschienen in: Die Chirurgie 5/2021

10.02.2021 | Pflege | Leitthema

Blick in die Zukunft: smarte Technologien und ERAS („enhanced recovery after surgery“)

verfasst von: PD Dr. S. Schüle, M.Sc., C. Wrobel, A. Birnkammerer, A. David-Eckert, U. Settmacher

Erschienen in: Die Chirurgie | Ausgabe 5/2021

Einloggen, um Zugang zu erhalten

Zusammenfassung

Smarte Technologien erleichtern in vielerlei Hinsicht unseren Alltag und machen beispielsweise das Reisen sicherer. In der Medizin sind sie bisher jedoch kaum zu finden, obwohl der gesellschaftliche Wandel mit immer anspruchsvolleren und (teil)informierten Patienten sowie einer alternden Bevölkerung in Einzel- und Kleinsthaushalten eine Veränderung unserer Versorgungsstrukturen dringend erforderlich macht. ERAS („enhanced recovery after surgery“) fokussiert auf eine gute Prähabilitation und eine rasche Rehabilitation und stellt damit – auch fast 20 Jahre nach Erstpublikation – ein modernes evidenzbasiertes Behandlungskonzept dar. Dennoch ist es flächendeckend nicht konsequent umgesetzt. Gründe hierfür mögen auch in Vorbehalten gegen eine frühzeitige Entlassung liegen. Hinzu kommt häufig eine Versorgungslücke zwischen Entlassung aus dem Krankenhaus und Antritt der Anschlussheilbehandlung. Um die Akzeptanz des ERAS-Konzepts zu verbessern, den Informationsbedarf unserer Patienten zu decken, gleichzeitig das vorhandene Fachpersonal optimal einzusetzen und die poststationäre Versorgungslücke zu schließen, bietet sich die Integration von ERAS in ein Smart Hospital mit Anschlussversorgung in Smart Homes „auf Zeit“ an. Hierzu wird unter Nutzung einer individuell konfigurierten Online-Wissensplattform ein Großteil der Informationsübermittlung vom ambulanten in den präambulanten Bereich verschoben, wodurch Patienten bereits beim Erstkontakt mit der Klinik besser vorbereitet sind. Nach kurzem stationärem Aufenthalt erfolgt die Entlassung in die Serviced Apartments des smarten Quartiers, wo eine stressfreie Erholung in wohnlicher Umgebung möglich ist. Die weitere Rehabilitation dort erfolgt unter virtueller Begleitung nach individuellem Zeitplan „on demand“.
Literatur
1.
Zurück zum Zitat Ajami S, Khaleghi L (2015) A review on equipped hospital beds with wireless sensor networks for reducing bedsores. J Res Med Sci 20(10):1007–1015CrossRef Ajami S, Khaleghi L (2015) A review on equipped hospital beds with wireless sensor networks for reducing bedsores. J Res Med Sci 20(10):1007–1015CrossRef
2.
Zurück zum Zitat Chan M, Campo E, Esteve D (2009) Smart homes—current features and future perspectives. Maturitas 64:90–97CrossRef Chan M, Campo E, Esteve D (2009) Smart homes—current features and future perspectives. Maturitas 64:90–97CrossRef
3.
Zurück zum Zitat Diehl A (2020) Definition Smart Hospital. In: Matusiewicz D. Kusch C. (Hrsg) Digital Health Lexikon, Health&Care Management, URL: hcm-magazin.de, Holzmann Medien, 2020 Diehl A (2020) Definition Smart Hospital. In: Matusiewicz D. Kusch C. (Hrsg) Digital Health Lexikon, Health&Care Management, URL: hcm-magazin.​de, Holzmann Medien, 2020
4.
Zurück zum Zitat Krüger-Brand HE (2018) Digitalisierung im Krankenhaus: Es geht um die Prozesse. Dtsch Arztebl 115(13):A-565 / B‑493 / C‑493 Krüger-Brand HE (2018) Digitalisierung im Krankenhaus: Es geht um die Prozesse. Dtsch Arztebl 115(13):A-565 / B‑493 / C‑493
5.
Zurück zum Zitat Liu P, Li G, Jiang S (2019) The effect of smart homes on older adults with chronic conditions: a systematic review and meta-analysis. Geriatr Nurs 40:522–530CrossRef Liu P, Li G, Jiang S (2019) The effect of smart homes on older adults with chronic conditions: a systematic review and meta-analysis. Geriatr Nurs 40:522–530CrossRef
6.
Zurück zum Zitat Ryu B, Kim S, Lee KH (2016) Inpatient statisfaction and usage patterns of personalized smart bedside station system for patient-centered service at a tertiary university hospital. Int J Med Inform 95:35–42CrossRef Ryu B, Kim S, Lee KH (2016) Inpatient statisfaction and usage patterns of personalized smart bedside station system for patient-centered service at a tertiary university hospital. Int J Med Inform 95:35–42CrossRef
Metadaten
Titel
Blick in die Zukunft: smarte Technologien und ERAS („enhanced recovery after surgery“)
verfasst von
PD Dr. S. Schüle, M.Sc.
C. Wrobel
A. Birnkammerer
A. David-Eckert
U. Settmacher
Publikationsdatum
10.02.2021
Verlag
Springer Medizin
Schlagwort
Pflege
Erschienen in
Die Chirurgie / Ausgabe 5/2021
Print ISSN: 2731-6971
Elektronische ISSN: 2731-698X
DOI
https://doi.org/10.1007/s00104-021-01361-5

Weitere Artikel der Ausgabe 5/2021

Die Chirurgie 5/2021 Zur Ausgabe

Chirurginnen nehmen sich Zwischenfälle im OP besonders zu Herzen

05.06.2024 Allgemeine Chirurgie Nachrichten

Selbstverschuldete Fehler oder unerwartete Komplikationen machen jungen Chirurginnen und Operateuren mit Migrationshintergrund offenbar besonders zu schaffen. Benötigt werden routinemäßige Programme zum Umgang mit Zwischenfällen im OP.

Schützt auch die medikamentöse Gewichtsreduktion vor Krebs?

03.06.2024 ASCO 2024 Kongressbericht

Offenbar muss es nicht immer die bariatrische Chirurgie sein, wenn es darum geht, durch deutlichen Gewichtsverlust auch das Krebsrisiko günstig zu beeinflussen. Eine große Kohortenanalyse zur Behandlung mit GLP-1-Agonisten wurde dazu auf der ASCO-Tagung vorgestellt.

Häusliche Gewalt in der orthopädischen Notaufnahme oft nicht erkannt

28.05.2024 Häusliche Gewalt Nachrichten

In der Notaufnahme wird die Chance, Opfer von häuslicher Gewalt zu identifizieren, von Orthopäden und Orthopädinnen offenbar zu wenig genutzt. Darauf deuten die Ergebnisse einer Fragebogenstudie an der Sahlgrenska-Universität in Schweden hin.

Fehlerkultur in der Medizin – Offenheit zählt!

28.05.2024 Fehlerkultur Podcast

Darüber reden und aus Fehlern lernen, sollte das Motto in der Medizin lauten. Und zwar nicht nur im Sinne der Patientensicherheit. Eine negative Fehlerkultur kann auch die Behandelnden ernsthaft krank machen, warnt Prof. Dr. Reinhard Strametz. Ein Plädoyer und ein Leitfaden für den offenen Umgang mit kritischen Ereignissen in Medizin und Pflege.

Update Chirurgie

Bestellen Sie unseren Fach-Newsletter und bleiben Sie gut informiert.

S3-Leitlinie „Diagnostik und Therapie des Karpaltunnelsyndroms“

Karpaltunnelsyndrom BDC Leitlinien Webinare
CME: 2 Punkte

Das Karpaltunnelsyndrom ist die häufigste Kompressionsneuropathie peripherer Nerven. Obwohl die Anamnese mit dem nächtlichen Einschlafen der Hand (Brachialgia parästhetica nocturna) sehr typisch ist, ist eine klinisch-neurologische Untersuchung und Elektroneurografie in manchen Fällen auch eine Neurosonografie erforderlich. Im Anfangsstadium sind konservative Maßnahmen (Handgelenksschiene, Ergotherapie) empfehlenswert. Bei nicht Ansprechen der konservativen Therapie oder Auftreten von neurologischen Ausfällen ist eine Dekompression des N. medianus am Karpaltunnel indiziert.

Prof. Dr. med. Gregor Antoniadis
Berufsverband der Deutschen Chirurgie e.V.

S2e-Leitlinie „Distale Radiusfraktur“

Radiusfraktur BDC Leitlinien Webinare
CME: 2 Punkte

Das Webinar beschäftigt sich mit Fragen und Antworten zu Diagnostik und Klassifikation sowie Möglichkeiten des Ausschlusses von Zusatzverletzungen. Die Referenten erläutern, welche Frakturen konservativ behandelt werden können und wie. Das Webinar beantwortet die Frage nach aktuellen operativen Therapiekonzepten: Welcher Zugang, welches Osteosynthesematerial? Auf was muss bei der Nachbehandlung der distalen Radiusfraktur geachtet werden?

PD Dr. med. Oliver Pieske
Dr. med. Benjamin Meyknecht
Berufsverband der Deutschen Chirurgie e.V.

S1-Leitlinie „Empfehlungen zur Therapie der akuten Appendizitis bei Erwachsenen“

Appendizitis BDC Leitlinien Webinare
CME: 2 Punkte

Inhalte des Webinars zur S1-Leitlinie „Empfehlungen zur Therapie der akuten Appendizitis bei Erwachsenen“ sind die Darstellung des Projektes und des Erstellungswegs zur S1-Leitlinie, die Erläuterung der klinischen Relevanz der Klassifikation EAES 2015, die wissenschaftliche Begründung der wichtigsten Empfehlungen und die Darstellung stadiengerechter Therapieoptionen.

Dr. med. Mihailo Andric
Berufsverband der Deutschen Chirurgie e.V.