Erschienen in:
01.10.2005 | Schwerpunkt: Schmerztherapie
Palliative Schmerztherapie, Cannabinoide
verfasst von:
Prof. Dr. L. Radbruch, F. Elsner
Erschienen in:
Die Innere Medizin
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Ausgabe 10/2005
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Zusammenfassung
Die Behandlung tumorbedingter Schmerzen erfolgt nach den Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation: Die Behandlung sollte auf oralem Weg, nach festen Einnahmezeiten und nach einem analgetischen Stufenplan erfolgen. Während bei leichten Schmerzen Nichtopioide wie Metamizol oder nichtsteroidale Antiphlogistika ausreichend sind, werden bei mäßigen bis starken Schmerzen Opioide der Stufe 2 wie Tramadol oder Tilidin/Naloxon eingesetzt. Bei starken bis stärksten Tumorschmerzen sind Opioide der Stufe 3 wie Morphin, Oxycodon oder Hydromorphon indiziert. Die transdermale Therapie mit Fentanyl oder Buprenorphin bietet eine nichtinvasive parenterale Alternative bei Patienten mit stabilem Schmerzsyndrom.
Cannabinoide, in erster Linie Tetrahydrocannabinol, stellen eine wertvolle zusätzliche Therapieoption für Tumorpatienten mit therapieresistenten Schmerzen, Spastik, Übelkeit oder Appetitmangel dar.