Zusammenfassung
Operante Methoden gehen zurück auf das Paradigma der operanten Konditionierung von Skinner (1904–1990) und gewinnen aktuell wieder sehr an Bedeutung. Diese wachsende Relevanz operanter Verfahren ergibt sich aus den lerntheoretischen Grundpositionen des eindeutigen Theoriebezugs, der empirischen Überprüfung von Wirkprozessen und der Konzentration auf die therapeutisch relevante Zielgröße, nämlich auf die problematischen Verhaltensäußerungen von Patienten – allesamt zentral bedeutsame Parameter aktueller Wirksamkeitsforschung. Im Rahmen des Beitrags werden die theoretischen Grundlagen stets mit Praxisbezug erläutert. Verstärkungsformen und unterschiedliche Verstärkerarten werden anwendungsbezogen dargelegt und anhand von Beispielen in ihrer praktischen Anwendung und Wirkungsweise beschrieben. Lerntheoretisch fundierte diagnostische Routinen, etwa zur direkten Erfassung von Verstärkerkontingenzen, werden ausführlich vorgestellt, gefolgt von einem breiten wie differenzierten Set operanter therapeutischer Techniken, die Eingang in individualisierte Verstärkerpläne finden können. Indikationen und Wirksamkeitsnachweise runden das Kapitel ab.