Erschienen in:
14.05.2023 | Nierenkarzinom | Leitthema
Metastasenchirurgie beim Nierenkarzinom
verfasst von:
Alexander Urbanski, Pia Paffenholz, Thomas Schmidt, Christiane J. Bruns
Erschienen in:
Die Onkologie
|
Ausgabe 7/2023
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Hintergrund
Metastasen des Nierenzellkarzinoms sind eine häufige Entität, für die aktuell noch keine zufriedenstellende Therapie zur Verfügung steht. Unter Kenntnis aller konservativen sowie interventionellen Verfahren zur kurativen, symptomatischen oder palliativen Therapie von Metastasen des Nierenzellkarzinoms stellt auch die chirurgische Resektion eine der verfügbaren Behandlungsoptionen dar.
Ziel
Im Rahmen des vorliegenden Übersichtsartikels wird den Leser/innen eine umfassende Übersicht über die Indikationen von chirurgischen Resektionen von Metastasen des Nierenzellkarzinoms gegeben. Wichtig ist hierbei die Kenntnis über Unterschiede anhand der Lokalisation der Metastasen sowie der begründenden Literatur.
Methoden
Diese Arbeit basiert auf einer selektiven Literaturrecherche in der Datenbank PubMed, auf aktuellen Buchbeiträgen sowie internationalen Leitlinien zum Thema „Metastasenchirurgie beim Nierenzellkarzinom“.
Ergebnisse und Schlussfolgerung
Aktuelle Daten zeigen, dass durch eine multimodale, interdisziplinäre Therapie mit Resektion der Metastasen heute, auch in der metastasierten Situation, die Prognose erheblich verbessert werden kann. Die Auswahl der richtigen Therapieverfahren und -abfolge ist hierbei neben den tumorspezifischen Faktoren (Lokalisation, meta-/synchrones Auftreten, Anzahl der Metastasen u. a.) ebenso von patientenspezifischen Faktoren (Allgemeinzustand, Patientenziele u. a.) abhängig. Dementsprechend ist bei der Behandlung des metastasierten Nierenzellkarzinom eine enge interdisziplinäre Absprache und Zusammenarbeit der entsprechenden Fachabteilungen (Urologie, Onkologie, Strahlentherapie, Thoraxchirurgie, Viszeralchirurgie u. a.) notwendig.