Zusammenfassung
Die differenzierte neurologische Untersuchung zur Detektion neurologischer und neurochirurgischer Symptome und deren Wertigkeit, ist bei beatmeten neurologischen Patienten eine Herausforderung. Insbesondere stellen Analgosedierung, Vigilanzminderung und Kommunikationsstörungen Ärzte, Therapeuten und Pflegende in klinischer Diagnostik und Therapie vor eine schwere Aufgabe. So gelingt es häufig nur über das Erhebung einer Fremdanamnese, die Ermittlung von objektiven patientenunabhängigen Untersuchungsbefunden, wie der Untersuchung der Pupillomotorik, der spontanen Bulbusstellung und -motorik, der spontanen Körpermotorik und der Untersuchung von Hirnstamm-, Fremd- und Eigenreflexen inklusive pathologischer Reflexe sich einen Überblick über eine erstmalig akut auftretende Symptomatik oder die Veränderung im Rahmen einer schon vorhandenen neurologischen oder neurologischen Grunderkrankung zu verschaffen. Das Erkennen und Behandeln neurologischer Symptome inkl. der Spastik als besonders herausforderndem Symptom und neurochirurgischer Komplikationen sind sowohl für die Prognose des Patienten als auch seine Lebensqualität essenziell.