Zusammenfassung
Eine Reihe von Schlafstörungen bedarf einer ausführlichen neurologischen Abklärung, v. a. bei motorischen Phänomenen im Schlaf. Insbesondere bei älteren Personen sollte immer auch an das Vorliegen einer neurologischen Grunderkrankung gedacht werden. Darunter fallen neben neurodegenerativen Erkrankungen wie Demenzen, Alzheimer, Morbus Parkinson, die multiple Sklerose oder Epilepsien auch der Schlaganfall oder Schädigungen peripherer Nerven (Neuropathien) und alle Formen von Schmerzen. Neurologische Schlafstörungen zählen zur Gruppe der organischen Schlafstörungen. Dazu zählen nach der ICSD-3 alle Schlafstörungen mit Tagesschläfrigkeit (Hypersomnien, Narkolepsien, Kleine-Lewin-Syndrom), mit Bewegungsstörungen (z. B. periodische Gliedmaßenbewegungen), die REM-Schlaf-Verhaltensstörung und das Syndrom der ruhelosen Beine. Viele Symptome im Schlaf, wie z. B. periodische Beinbewegungen, werden vom Betroffenen selbst nicht wahrgenommen. Die dahinter liegende Schlafstörung bleibt zunächst unerkannt, spürbar sind lediglich deren Folgen für das Befinden tagsüber. Im Rahmen des Schlafcoachings können hier wesentliche differenzialdiagnostische Vorarbeiten geleistet werden.