Erschienen in:
04.10.2021 | Naturheilkunde | Integrative Onkologie
Immunstimulanzien aus der Naturheilkunde und ihr Einsatz bei Neoplasien
verfasst von:
Prof. Dr. med. Jutta Hübner, Christoph Stoll, Christian Keinki
Erschienen in:
Die Onkologie
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Ausgabe 11/2021
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Zusammenfassung
Hintergrund
Immunstimulanzien aus der Naturheilkunde sind rezeptfrei erhältlich und werden durch viele Patienten zusätzlich zu der konventionellen onkologischen Therapie eingenommen.
Ziel der Arbeit
Darstellung von Immunstimulanzien aus der Naturheilkunde und deren Einsatz bei malignen Erkrankungen.
Material und Methoden
Narrative Übersichtsarbeit.
Ergebnisse
Zu den Immunstimulanzien, die häufig in der komplementären Medizin eingesetzt werden und die zu einer Aktivierung von unspezifischen Immunparametern führen, gehören Substanzen pflanzlichen Ursprungs wie Echinacin, Umckaloabo, Mistel und sog. Heilpilze. Zusätzlich gibt es Immunstimulanzien aus Thymus, also tierischen Ursprungs. Die Datenlage aus klinischen Studien zum Einsatz von naturheilkundlichen Immunstimulanzien bei malignen Erkrankungen ist limitiert. Vor allem gibt es keine belastbaren Daten, dass es zu einer Verbesserung von relevanten klinischen Parametern, also einer Aktivierung von Immunzellen gegen den Tumor selbst oder zu einer Verbesserung der Lebensqualität oder von Nebenwirkungen der Tumortherapie durch den zusätzlichen Einsatz von naturheilkundlichen Immunstimulanzien, kommt.
Schlussfolgerung
Es ergibt sich ein potenziell negatives Nutzen-Risiko-Verhältnis. Im Zuge der Patientenaktivierung sind Informationen zur Bedeutung eines gesunden Lebensstils, zur körperlichen Aktivität und ausgewogenen Ernährung besser geeignet.