Zusammenfassung
Mit Beendigung des „Kalten Krieges“ Ende der 1980er-Jahre änderte sich die weltpolitische Lage grundlegend, und infolgedessen kam es nach der deutschen Wiedervereinigung zu dem politischen Entschluss, mehr internationale Verantwortung zu übernehmen. Dies führte zu erheblichen Veränderungen im außen- und sicherheitspolitischen Raum und damit auch im militärischen Alltag der Soldaten. Die Folgen seelischer Verletzungen werden von den Betroffenen nicht selten zunächst gar nicht registriert oder aufgrund von Stigmatisierungsängsten nicht akzeptiert und von Vorgesetzten, Kameraden und auch von den behandelnden Ärzten noch zu wenig wahrgenommen. Die Bundeswehr hat im Rückgriff auf die Erfahrungen befreundeter Streitkräfte ein Präventions- und Behandlungskonzept entwickelt, das die organisatorische Grundlage für eine effektive psychosoziale Unterstützung im Grundbetrieb und bei Auslandseinsätzen der Bundeswehr bildet. Illustriert wird das therapeutische Vorgehen durch Fallbeispiele. Ein weiteres Thema des Kapitels ist das Versorgungsrecht für Soldaten.