Erschienen in:
01.05.2011 | Schwerpunkt/CME
Medikamentenfreisetzende Stents der 2. Generation
Neu, aber auch kosteneffektiv?
verfasst von:
Dr. F. Müller-Riemenschneider, MSc, T. Reinhold, S.N. Willich
Erschienen in:
Herz
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Ausgabe 3/2011
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Zusammenfassung
Die vorliegende Arbeit hat zum Ziel, die bestehende Evidenz zur Kosteneffektivität von medikamentenfreisetzenden Stents (DES) der 2. Generation zusammenzufassen und im Vergleich mit „Bare-metal“-Stents (BMS) und DES der 1. Generation zu beurteilen. Hierzu wurden eine strukturierte Literaturrecherche in Medline durchgeführt und die Ergebnisse relevanter Publikationen anhand vorab definierter Selektionskriterien und standardisierter Extraktionsbögen zusammengefasst. Von den insgesamt 5 verfügbaren Kosteneffektivitätsanalysen aus den USA, aus Großbritannien und Spanien verglichen 3 Studien den Zotarolimus-beschichteten Endeavor-Stent (ZES) mit BMS und 2 Studien den ZES mit DES der 1. Generation. Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass die Datenlage zur Beurteilung der Kosteneffektivität von DES der 2. Generation insbesondere in Deutschland gegenwärtig unzureichend ist. Die identifizierten Untersuchungen aus anderen Gesundheitssystemen geben jedoch gewisse Hinweise darauf, dass weder im Vergleich mit BMS noch mit DES eine überlegene Kosteneffektivität des ZES besteht. Darüber hinaus ist festzustellen, dass Kosteneffektivitätsanalysen des Everolimus-beschichteten Xience-V-Stent aktuell fehlen. Methodisch verlässliche Studien, die die Kosteneffektivität von DES der 2. Generation im deutschen Gesundheitssystem auch innerhalb wichtiger Subgruppen untersuchen, sind somit dringend indiziert.