09.12.2021 | Mammakarzinom | CME
Systemtherapie beim Mammakarzinom
Aktuelles zur neoadjuvanten und adjuvanten Therapie
Erschienen in: Die Onkologie | Ausgabe 1/2022
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Die adjuvante und neoadjuvante Systemtherapie ist eine der Säulen des multimodalen Therapiekonzepts bei Mammakarzinom. Die anthrazyklinbasierte Chemotherapie behält ihren Stellenwert mit Präferenz für dosisdichte Schemata. Für anthrazyklinfreie Schemata wie 6 Zyklen Docetaxel, Carboplatin und Trastuzumab ist eine Nichtunterlegenheit belegt. Die doppelte Anti-HER2-Blockade mit Trastuzumab und Pertuzumab plus Chemotherapie ermöglichte bei besonders schlechter Prognose ein besseres Outcome als Trastuzumab und Chemotherapie allein. Bezüglich der Deeskalation und Vermeidung einer Chemotherapie müssen neben ersten Daten zu prognostisch-prädiktiven Biomarkern wie Ki-67 und Multigensignaturen weitere Studiendaten abgewartet werden. Die postneoadjuvante Behandlung ist bei triple-negativen und HER2-positiven Karzinomen ohne pathologische Komplettremission nach leitliniengerechter neoadjuvanter Therapie etabliert. Die endokrine Therapie hat zu einer deutlichen Risikoreduktion geführt.