Erschienen in:
06.09.2016 | Magnetresonanztomografie | CME
Bildgebende Diagnostik des Mammakarzinoms
Ein Update
verfasst von:
Prof. Dr. M. Funke
Erschienen in:
Die Radiologie
|
Ausgabe 10/2016
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Zusammenfassung
Die Fortschritte bei den bildgebenden Verfahren der weiblichen Brust haben in den letzten Jahren die Diagnostik, die Therapie und vermutlich auch die Prognose des Mammakarzinoms beeinflusst. Der Artikel präsentiert eine Übersicht über die wichtigsten bildgebenden Verfahren in der Diagnostik des Mammakarzinoms. Die digitale Mammographie gilt heute als der „Goldstandard“ für die frühzeitige Detektion des Mammakarzinoms. Die Mammatomosynthese erhöht die diagnostische Genauigkeit der Mammographie und kann in der Abklärungsdiagnostik bzw. bei der kurativen Mammographie andere mammographische Zusatzaufnahmen ersetzen. Weitere Modalitäten wie die Mammasonographie und die Kontrastmittel (KM)-gestützte Magnetresonanz (MR)-Mammographie spielen ebenso eine wichtige Rolle bei der bildgebenden Diagnostik, im prätherapeutischen Lokalstaging sowie in der Nachsorge des Mammakarzinoms. Die perkutane Mammabiopsie stellt eine schnelle und wenig invasive Methode für die histologische Sicherung der Diagnose dar. Neuere bildgebende Verfahren wie KM-verstärkte spektrale Mammographie, MR-Diffusions-Wichtung, MR-Spektroskopie u. a. können möglicherweise zu einer weiteren Verbesserung der Mammakarzinomdiagnostik führen. Solange eine ausreichende wissenschaftliche Validierung dieser Verfahren aussteht, kann deren routinemäßiger Einsatz im klinischen Alltag jedoch nicht empfohlen werden.