Erschienen in:
07.03.2023 | Magnetresonanztomografie | Leitthema
Stressreaktionen und Stressfrakturen
verfasst von:
PD Dr. med. Carsten Hackenbroch, Prof. Dr. Karl-Friedrich Kreitner
Erschienen in:
Die Radiologie
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Ausgabe 4/2023
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Zusammenfassung
Stressverletzungen des Knochens stellen einen Überbegriff für repetitive, submaximale Mikrotraumata bzw. Krafteinwirkungen dar, die bei einer unzureichenden Regenerationszeit zu einer mechanischen Überlastung des Knochens mit der Folge verschiedenster pathologischer Veränderungen führen. Diese reichen von einfachen Stressreaktionen bis hin zu manifesten Frakturen, bei denen definitive Frakturlinien abgegrenzt werden können. Aufgrund der unspezifischen Klinik kommt der Bildgebung bei der Diagnostik dieser Verletzungen eine zentrale Bedeutung zu, da sie nicht nur die Diagnose, sondern auch differenzialdiagnostische Abgrenzungen ermöglicht. Wichtigstes bildgebendes Verfahren ist die Magnetresonanztomographie (MRT). Untersuchungstechnisch stehen hier flüssigkeitssensitive Sequenzen mit Fettunterdrückung und T1-gewichtete Sequenzen im Vordergrund. Kontrastverstärkte Sequenzen sind i. d. R. entbehrlich. Die MRT weist mit hoher Sensitivität und Spezifität die Stressreaktion/-fraktur nach und ermöglicht eine Einteilung des Schweregrads der Verletzung. Letztere spielt für die Dauer der Ausheilung, die Wahl der geeigneten Therapie und die Zeit bis zur Wiederaufnahme sportlicher Aktivitäten eine große Rolle.