Erschienen in:
16.08.2022 | Luftembolie | Kardiotechnik/EKZ
Entlastung des linken Ventrikels während kurzfristiger Kreislaufunterstützung
verfasst von:
Dr. David Schibilsky, Friedhelm Beyersdorf, Matthias Siepe, Christoph Benk
Erschienen in:
Zeitschrift für Herz-,Thorax- und Gefäßchirurgie
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Ausgabe 6/2022
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Zusammenfassung
Unter mechanischer Kreislaufunterstützung, im Sinne einer venoarteriellen ECLS, ist die fehlende Entlastung des linken Ventrikels ein wesentliches und schwer vorhersehbares klinisches Problem. Die Integration eines zusätzlichen, chirurgisch eingebrachten „Venting“-Katheters in den venösen Schenkel des ECLS-Systems stellt einen deutlichen Eingriff in das System mit potenziellen Risiken, wie z. B. Luftembolien, dar. Der Einsatz von weiteren mechanischen Kreislaufunterstützungssystemen, wie der intraaortalen Ballonpumpe (IABP) oder einer transvasalen Mikroaxialpumpe (Impella®, Abiomed, Denvers, MA, USA), ist bisher nicht in prospektiven Studien oder Registern untersucht. Die retrospektiven Daten und Metaanalysen bezüglich der IABP zeigen widersprüchliche Evidenz. Der Einsatz der Impella® zusätzlich zur ECLS (sog. ECMELLA- oder ECPELLA-Konzept) scheint die Rate an entwöhnbaren Patienten von mechanischer Kreislaufunterstützung zu steigern und die Krankenhaussterblichkeit zu verringern. Bezüglich einer generellen Empfehlung dieser Therapie fehlen prospektive Daten mit einer klaren Definition der fehlenden linksventrikulären Entlastung anhand klinischer Parameter oder Untersuchungsbefunde.