Erschienen in:
01.07.2013 | Leitthema
Update Hypertonie
verfasst von:
Prof. Dr. R.E. Schmieder
Erschienen in:
Die Diabetologie
|
Ausgabe 5/2013
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
In der Diagnostik der Hypertonie ist die ambulante 24-h-Blutdruckmessung unverzichtbar. Sie ist eng mit hypertensiven Endorganschäden assoziiert. Dies gilt auch für die Herzfrequenz, deren prognostische Wertigkeit unter Behandlung nachgewiesen wurde. Kombinationstherapien, auch deren früher Einsatz, haben eine klare Überlegenheit gegenüber einer Dosisverdopplung bei Monotherapie bewiesen, sowohl bezüglich der Blutdrucksenkung, der Compliance als auch der Kardioprotektion. Die therapieresistente arterielle Hypertonie geht mit einer sehr hohen kardiovaskulären Komplikationsrate einher. Die Basistherapie, bestehend aus einem Angiotensinkonversionsenzym(ACE)-Hemmer oder Angiotensinrezeptorblocker, Kalziumantagonisten und Diuretikum, wird bei kardialer Komorbidität durch einen β-Rezeptoren-Blocker ergänzt. Weitergehende pharmakologische Therapieprinzipien müssen sich zunehmend mit der renalen Denervierung messen. Für beide Strategien gilt: Harte Endpunktstudien fehlen, und deren Sicherheit und Verträglichkeit sind sorgfältig zu überwachen. Interessant ist, dass die Antidiabetika wie Exenatid und „Sodium-glucose-cotransporter-2“(SGLT-2)-Inhibitoren eine Blutdrucksenkung als additiven Effekt zur antidiabetogenen Wirkung aufweisen.