02.04.2024 | Glioblastom | Sektion B – Klinische Studien
PRIDE: isotoxische Dosiseskalation beim Glioblastom
verfasst von:
Dr. med. Raphael Bodensohn, Marcel Büttner, Prof. Dr. med. Dipl.-Phys. Maximilian Niyazi
Erschienen in:
Forum
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Auszug
Das Glioblastom ist der häufigste und aggressivste Tumor des zentralen Nervensystems. Trotz intensiver Therapie mit Resektion, postoperativer Radiochemotherapie und anschließender sequenzieller Erhaltungschemotherapie entsteht im Verlauf meist ein Lokalrezidiv, was u. a. die weiterhin infauste Prognose bedingt [
1]. Standardmäßig wird die Radiotherapie bis zu einer Gesamtdosis von 60 Gy mit 2 Gy pro Fraktion eingesetzt [
1]. Da sich 75–93 % der Rezidive innerhalb der Primärtumorregion und damit auch im Hochdosisbestrahlungsfeld manifestieren, kann man davon ausgehen, dass die Standarddosierung für eine suffiziente Tumorkontrolle nicht ausreicht [
2‐
6]. Aus diesem Grund gab es bereits mehrere Studien, die verschiedene Dosiseskalationskonzepte angewendet haben, und so z. T. ein höheres Gesamtüberleben und progressionsfreies Überleben zeigen konnten [
7‐
14]. Durch die höhere Dosierung steigerte sich jedoch auch das Risiko von therapieassoziierten Nebenwirkungen, insbesondere der Radionekrose, auf beinahe das Doppelte. Um die Dosiseskalation sicher und therapeutisch sinnvoll einsetzen zu können, besteht also aktuell noch weiterhin Optimierungsbedarf. …