Frakturen des Os naviculare sind selten, noch geringer ist die Anzahl derer, welche operativ versorgt werden. Wissenschaftliche Analysen hierzu sind zudem in der Literatur nur sporadisch präsent, weshalb diese retrospektive und monozentrische Studie initiiert wurde.
Methodik
Insgesamt 30 Patienten mit 30 Frakturen wurden eingeschlossen. Mit Ausnahme einer primären Arthrodese erhielten alle Patienten eine offene Reposition und interne Osteosynthese. Die klinisch-radiologische Nachuntersuchung erfolgte mindestens 2 Jahre postoperativ mittels AOFAS-Score, SF-12 sowie einer radiologischen Untersuchung. Primäres Ziel war das klinische und radiologische Ergebnis als mittel- bis langfristiges Outcome. Sekundäres Ziel war der Vergleich dieser Ergebnisse mit zwei bestehenden CT-Fraktur-Klassifikationen hinsichtlich ihres Zusammenhanges mit dem Outcome.
Ergebnisse
Das mittlere Follow-up betrug 7,8 Jahre (Range 2 bis 16,2 Jahre) postoperativ. Ein Patient erlitt eine Infektion, 4 Patienten benötigten sekundär eine Arthrodese, und 8 Patienten mussten ihre berufliche Tätigkeit wechseln. Der mittlere AOFAS-Score betrug 80,8/100, der mittlere körperliche und psychische SF-12-Summen-Score betrug 47,1 resp. 55,7 Punkte. Männliches Geschlecht und Arthrodese gingen mit signifikant schlechteren klinischen Ergebnissen in beiden Scores einher, nicht aber Patientenalter oder ipsilaterale Begleitverletzungen. Beide CT-Fraktur-Klassifikationen zeigten einen geringen Zusammenhang mit beiden Scores.
Schlussfolgerung
Das Verletzungsmuster im präoperativen CT zeigte keinen Zusammenhang mit dem klinischen Outcome im AOFAS-Score und im SF-12-Score. Posttraumatische Arthrosen und Arthrodesen gehen mit einem schlechten Outcome einher. Im Verlauf des Beobachtungszeitraumes konnten die Repositionsergebnisse verbessert werden; dies ging mit einem besseren klinischen Outcome einher.
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