Erschienen in:
09.07.2022 | Endokrine Tumoren | Leitthema
Strahlentherapie endokriner Tumoren
verfasst von:
Steffi Ulrike Pigorsch
Erschienen in:
Die Onkologie
|
Ausgabe 8/2022
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Zusammenfassung
Hintergrund
Gemeinsam mit neuen Systemtherapien nimmt die Strahlentherapie in der Behandlung endokriner und neuroendokriner Tumoren weiterhin ihren Platz ein. Die Weiterentwicklung der Strahlentherapietechnik ermöglichte deren Einzug in die Behandlung seltener Tumorentitäten.
Material und Methoden
Es erfolgte eine selektive PubMed-Recherche und die Berücksichtigung nationaler und internationaler Leitlinien.
Ergebnisse
Endokrine und neuroendokrine Tumoren (NET) werden selten primär radioonkologisch behandelt. In der Behandlung anaplastischer Schilddrüsenkarzinome und aggressiver Hypophysentumoren stellt die Strahlentherapie jedoch eine feste Therapiesäule im multimodalen Konzept. Lokal fortgeschrittene NET können mit einer simultanen Radiochemotherapie behandelt werden. Das Instrumentarium der lokal ablativen Strahlentherapie findet bei Oligometastasierung Anwendung. In palliativen Situationen wird die Strahlentherapie mit dem Ziel der Symptomlinderung erfolgreich eingesetzt.
Schlussfolgerung
Trotz Fortschritten in der Systemtherapie endokriner und neuroendokriner Tumoren kann das Fachgebiet der Strahlentherapie und Radioonkologie ein breites Therapiespektrum von der kurativen bis zur palliativen Situation einschließlich der Oligometastasierung offerieren. Der Zeitpunkt des Einsatzes der Strahlentherapie sollte interdisziplinär festgelegt werden.