Erschienen in:
28.06.2021 | Mammakarzinom | Gynäkoonkologie
Everolimus enttäuscht in der Adjuvanz
verfasst von:
Dr. Katharina Arnheim
Erschienen in:
Im Fokus Onkologie
|
Ausgabe 3/2021
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Auszug
Trotz mehrerer Optionen in der adjuvanten endokrinen Therapie (ET) besteht wegen des hohen Rezidivrisikos weiterhin therapeutischer Bedarf. In der UNIRAD-Studie wurde daher die zusätzliche Gabe des seit über 10 Jahren beim metastasierten Brustkrebs eingesetzten mTOR-Inhibitors Everolimus zur laufenden adjuvanten Therapie untersucht, um die Entwicklung einer endokrinen Resistenz zu verhindern, erläuterte David Cescon, Toronto, Kanada. UNIRAD schloss fast 1.300 nodalpositive Frauen mit Östrogenrezeptor (ER)-positivem Brustkrebs ein, die nach bis zu vierjähriger ET randomisiert den mTOR-Inhibitor über zwei Jahre oder Placebo zusätzlich zum Aromatesehemmer oder Tamoxifen erhielten. Das Ergebnis fiel allerdings enttäuschend aus: Nach einem medianen Follow-up von 36 Monaten war die 3-Jahres-Rate des krankheitsfreien Überlebens mit je 88 % in beiden Armen identisch, was Cescon auf die hohe Rate nebenwirkungsbedingter Therapieabbrüche von 35 % unter Everolimus zurückführte (Placebo: 10 %) [Bachelot T et al. Ann Oncol. 2021;
https://doi.org/f38j]. Entsprechend erstreckte sich die mediane Everolimus-Therapiedauer über nur 9,2 Monate. Auch metastasenfreies Überleben und Gesamtüberleben unterschieden sich zwischen den Gruppen nicht. …