Erschienen in:
28.11.2019 | Hitzebelastung | Originalarbeit
Subjektive Hitzebelastung in einzelnen Fokusgebieten Dresdens
Eine Untersuchung klimatischer, stadtstruktureller und sozialer Merkmale zur Ermittlung von Risikogebieten und Risikogruppen
verfasst von:
Peggy Borchers, Peggy Looks, Franziska Reinfried, Holger Oertel, Joachim Kugler
Erschienen in:
Prävention und Gesundheitsförderung
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Ausgabe 3/2020
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Zusammenfassung
Hintergrund
Zunehmende Hitzewellen in Folge des Klimawandels und eine Hitzebelastung innerhalb städtischer Wärmeinseln erfordern geeignete Strategien zur Prävention hitzebedingter gesundheitlicher Belastungen oder Erkrankungen. Eine Identifizierung von Risikogebieten oder Risikogruppen ermöglicht eine gezieltere Prävention.
Ziel
Um eine Bestimmung von Risikogebieten und Risikogruppen vornehmen zu können, sollen am Beispiel der Landeshauptstadt Dresden klimatische, stadtstrukturelle und soziodemographische Merkmalsausprägungen ermittelt werden, welche im Zusammenhang mit einer starken subjektiven Hitzebelastung (sHB) bei anhaltend sommerlicher Hitze im Stadtteil stehen.
Material und Methoden
Die Ermittlung der Merkmalsausprägungen erfolgt anhand des Datensatzes zur „Meinungsumfrage zum Klimawandel in Dresden 2017“. Die betrachtete Stichprobe beträgt n = 2045. Die Untersuchung erfolgt mittels Varianzanalysen.
Ergebnisse
Die höchsten Belastungen durch Hitze wurden mit den Merkmalsausprägungen „hohes Alter (75+)“, „sehr schlechter Gesundheitszustand“, „starke soziale Belastung“, „geringe Nachbarschaftsbegrünung“ sowie „geringe Anzahl naher öffentlicher Parks“ assoziiert. Für den Überwärmungsgrad lag die höchste sHB bei mittlerer Ausprägung vor.
Schlussfolgerungen
Eine Bestimmung von Risikogebieten anhand der Höhe des Überwärmungsgrades scheint nicht ausreichend. Es sollten stadtstrukturelle Gegebenheiten sowie die Soziodemographie der Bewohner des Gebiets berücksichtigt werden.