Erschienen in:
19.10.2022 | Laser | Editorial
Die unterschiedlichen Wege der Urogynäkologie
verfasst von:
Dr. med. Kathrin Beilecke
Erschienen in:
gynäkologie + geburtshilfe
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Ausgabe 5/2022
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Auszug
Während ich diese Sätze schreibe, sitze ich im Flugzeug und kehre zurück aus Oslo von der Jahrestagung der urogynäkologischen Gesellschaft der skandinavischen Länder, der Nordic Urogynecological Association (NUGA). Ein zentrales Kongressthema im wahrsten Sinne des Wortes war die Diskussion um die vaginalen Netze bei Patientinnen mit Beckenbodenproblemen. Seit dem 1. Oktober 2022 - es war der zweite Kongresstag - gibt es in Schweden mit circa zehn Millionen Einwohnern nur noch drei medizinische Zentren, die vaginale Netze implantieren dürfen: in Stockholm, Malmö und Göteburg. Dieses Modell ist dem in den Niederlanden mit circa 14 Millionen Einwohnern sehr ähnlich: Dort wurden sechs Zentren benannt. Netzfreie urogynäkologische Operationen sind nicht betroffen, obwohl aktuelle Studien beweisen, dass auch nach Faszienrekonstruktionen vergleichbar hohe Raten an Dyspareunien auftreten können. …