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Erschienen in: Die Kardiologie 1/2023

16.01.2023 | Künstliche Intelligenz | Positionspapiere Zur Zeit gratis

eCardiology: ein strukturierter Ansatz zur Förderung der digitalen Transformation in der Kardiologie

Positionspapier der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie

verfasst von: Prof. Benjamin Meder, David Duncker, Thomas M. Helms, David M. Leistner, Franz Goss, Christian Perings, Victoria Johnson, Anne Freund, Christoph Reich, Jakob Ledwoch, Ann-Kathrin Rahm, Barbara Ruth Milles, Stefan Perings, Janine Pöss, Christoph Dieterich, Eckart Fleck, Philipp Breitbart, Jochen Dutzmann, Gerhard Diller, Holger Thiele, Norbert Frey, Hugo A. Katus, Peter Radke

Erschienen in: Die Kardiologie | Ausgabe 1/2023

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Zusammenfassung

Der Einsatz von digitalen Technologien in der Medizin entwickelt sich weitgehend parallel zur IT-Branche. Heute nutzt jeder Kardiologe/in in Deutschland IT-Systeme, um Termine zu vereinbaren, Patientendaten zu speichern und Arztbriefe zu verfassen. Warum ist es also notwendig, innerhalb der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK) ein eigenes eCardiology-Programm einzuführen? Bisher hat die Digitalisierung ihr Versprechen, den Alltag von Ärzten und Patienten zu erleichtern, in vielerlei Hinsicht nicht erfüllt. Klinische EDV-Lösungen stammen vorwiegend von buchhalterischen Systemen ab und führen nur begrenzt zur Verbesserung der Patientenversorgung. Es konnten sogar negative Auswirkungen auf die Burn-out-Raten und die Arbeitszufriedenheit von medizinischem Personal beobachtet werden. Zusätzlich hat seit Mai 2018 die Einführung der europäischen Datenschutz-Grundverordnung mit ihren Grundsätzen der Zweckbindung und Datenminimierung die Speicherung und Nutzung medizinischer Daten erschwert. Dies hat auch grundlegende Implikationen für die Entwicklungen der künstlichen Intelligenz (KI), die auf der Verfügbarkeit und Qualität von Big Data (= große, komplexe Datenbestände) beruhen und das Gesundheitssystem nachhaltig verändern könnten. Der technologiegetriebene Fortschritt der Medizin endet dabei nicht an der Türschwelle eines Krankenhauses, sondern bewirkt einen maßgeblichen kulturellen Wandel in unserer Gesellschaft. Der Einsatz von sog. „Wearables“, Suchmaschinen im Internet und „Social Media“ ermöglicht den „e-Patienten“ immer öfter, selbst Diagnosen zu stellen und eigenständige Entscheidungen in Bezug auf ihre Gesundheit zu treffen. Ärzte sehen dadurch oftmals gut, aber auch falsch informierte Patienten, die von ihren eigenen Smart Devices zu gesundheitsrelevanten Daten beraten wurden. Die DGK erkennt die enormen Herausforderungen und das Potenzial der digitalen Medizin, die Prognose kardiovaskulärer Erkrankungen zu verbessern. Im Rahmen des eCardiology-Programms hat die Gesellschaft 5 Ausschüsse gegründet, die wichtige Aspekte von Digital Health fördern und vermitteln: transsektorale Zusammenarbeit, Mobile Health, Precision Digital Health, Gesellschaft und Politik sowie Ausbildung und Medien. Wir berichten hier über die Elemente jedes Ausschusses und seiner Arbeitsgruppen.
Literatur
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Metadaten
Titel
eCardiology: ein strukturierter Ansatz zur Förderung der digitalen Transformation in der Kardiologie
Positionspapier der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie
verfasst von
Prof. Benjamin Meder
David Duncker
Thomas M. Helms
David M. Leistner
Franz Goss
Christian Perings
Victoria Johnson
Anne Freund
Christoph Reich
Jakob Ledwoch
Ann-Kathrin Rahm
Barbara Ruth Milles
Stefan Perings
Janine Pöss
Christoph Dieterich
Eckart Fleck
Philipp Breitbart
Jochen Dutzmann
Gerhard Diller
Holger Thiele
Norbert Frey
Hugo A. Katus
Peter Radke
Publikationsdatum
16.01.2023
Verlag
Springer Medizin
Erschienen in
Die Kardiologie / Ausgabe 1/2023
Print ISSN: 2731-7129
Elektronische ISSN: 2731-7137
DOI
https://doi.org/10.1007/s12181-022-00584-y

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