Erschienen in:
01.02.2024 | Krebserkrankungen mit unbekanntem Primärtumor | Leitthema
„Cancer of unknown primary origin“ – Stellenwert der Strahlentherapie in der multimodalen Behandlung
verfasst von:
Dr. Peter Kurt Hambsch, Univ.-Prof. Dr. Dr. Nils Henrik Nicolay
Erschienen in:
Die Onkologie
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Ausgabe 3/2024
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Zusammenfassung
Hintergrund
Das CUP-Syndrom („cancer of unknown primary origin“) stellt auch heute noch eine Herausforderung in Diagnostik und Therapie dar. Je nach Lokalisation und Ausdehnung kommen unterschiedliche Therapieverfahren und Therapieabfolgen infrage.
Methoden
Es wurden verschiedene literarische Quellen sowie aktuelle internationale und nationale Therapieempfehlungen zum Stellenwert der Strahlentherapie insbesondere beim CUP-Syndrom ausgewertet.
Ergebnisse
Die Festlegung der Therapie des CUP-Syndrom basiert in erster Linie auf einem optimalen prätherapeutischen Staging. In lokalisierten Stadien wird eine moderne Strahlentherapie bei zervikalen CUP-Syndromen sowohl als eine alleinige Therapieoption als auch postoperativ zur Verbesserung der lokalen Tumorkontrolle eingesetzt. Ähnlich stellt die Strahlentherapie einen zentralen Therapiebaustein in der Behandlung axillärer CUP-Syndrome dar. Bei metastasierten CUP-Syndromen kann eine lokal kurative Bestrahlung einer limitierten Metastasierung sowie eine palliative Bestrahlung zur Symptomlinderung erfolgen.
Schlussfolgerungen
Die Behandlung des CUP-Syndroms sollte interdisziplinär erfolgen. Die Strahlentherapie bietet dabei insbesondere bei der Behandlung des zervikalen und axillären CUP-Syndroms einen kurativen Therapieansatz. Darüber hinaus findet sie Anwendung in fernmetastasierten Erkrankungen zur Symptomkontrolle oder im Rahmen lokaler Metastasentherapie bei oligometastatischen CUP-Syndromen.