Zusammenfassung
Ischämische Herzerkrankungen sind weltweit die häufigste Todesursache. Die koronare Herzerkrankung (KHK) ist für die Mehrzahl ischämischer Herzerkrankungen verantwortlich und körperliche Inaktivität ist ein wesentlicher Risikofaktor der KHK. Während zumindest 150 min körperliche Aktivität mit moderater Intensität allen stabilen Patienten mit KHK empfohlen werden sollte, kann v. a. ungewohnte intensive körperliche Aktivität bei KHK- sowie bei Patienten mit Koronaranomalien- kurzfristig das Risiko erhöhen, einen plötzlichen Herztod zu erleiden. Eine sorgsame individuelle Abwägung des Risikos für Belastungs-assoziierte kardiale Ereignisse auf Basis der Anamnese und der kardialen Diagnostik sowie dem von der körperlichen Aktivität unter langfristigen Gesichtspunkten ausgehendem Nutzen muss daher bei Bewegungs- und Trainingsempfehlungen und Entscheidungen zur Wettkampftauglichkeit bei Patienten mit ischämischen Herzerkrankungen erfolgen. Im Rahmen einer partizipativen Entscheidungsfindung sollten dabei auch Wünsche und Ziele der Patienten berücksichtigt werden.