Erschienen in:
04.05.2017 | Koronare Herzerkrankung | Übersichten
Chronische Hypoxie und kardiovaskuläres Risiko
Klinische Bedeutung verschiedener Hypoxieformen
verfasst von:
Prof. Dr. U. Koehler, O. Hildebrandt, J. Krönig, W. Grimm, J. Otto, W. Hildebrandt, R. Kinscherf
Erschienen in:
Herz
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Ausgabe 4/2018
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Zusammenfassung
Es ist von grundlegender Bedeutung, zu unterscheiden, ob eine chronische Hypoxie intermittierend oder persistierend auftritt. Während eine chronisch-intermittierende Hypoxie (CIH) typischerweise bei Patienten mit obstruktiver Schlafapnoe (OSA) zu finden ist, wird eine chronisch-persistierende Hypoxie (CPH) typischerweise bei Patienten mit chronischen Lungenerkrankungen diagnostiziert. Das kardiovaskuläre Risiko ist bei Patienten mit CIH deutlich erhöht im Vergleich zur Patienten mit CPH. Der häufige Wechsel von Sauerstoffdesaturation und Reoxygenierung bei Patienten mit CIH ist assoziiert mit vermehrtem hypoxischen Stress, gesteigerter systemischer Inflammation und gesteigerter adrenerger Aktivierung, gefolgt von endothelialer Dysfunktion und vermehrter Arteriosklerose. Die pathophysiologischen Konsequenzen der CPH sind weniger gut verstanden. Gesichert ist der Zusammenhang zwischen CPH und der Entstehung einer pulmonalarteriellen Hypertonie, eines Cor pulmonale sowie einer Polyglobulie.