Erschienen in:
01.05.2014 | CME Zertifizierte Fortbildung
Komplikationen der allogenen Knochenmark- und Stammzelltransplantation
verfasst von:
Dr. E. Wollmer, Prof. Dr. A. Neubauer
Erschienen in:
Die Innere Medizin
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Ausgabe 5/2014
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Zusammenfassung
Seit den 1970er-Jahren werden zunehmend Knochenmark- und Stammzelltransplantationen (KMT) durchgeführt. Die therapieassoziierte Letalität hat sich dank verbesserter Transplantationstechniken und supportiver Therapien deutlich reduziert. Jedes Jahr erhalten etwa 50.000 Menschen weltweit Zellen eines Familien- oder Fremdspenders, zunehmend auch nicht komplett HLA-identische Stammzellen. Mit der steigenden Zahl an Langzeitüberlebenden werden verstärkt Folgekrankheiten sichtbar. Dieser Beitrag befasst sich im Wesentlichen mit den Spätkomplikationen der allogenen KMT. Trotz Heilung der malignen Grunderkrankung ist das Gesamtüberleben der transplantierten Patienten verkürzt. Ursachen sind therapieassoziierte Zweitneoplasien, Infektionen und Organdysfunktionen. Als besondere Risikofaktoren gelten eine Ganzkörperbestrahlung, eine chronische Graft-vs.-host-Erkrankung sowie die Behandlung im Kindesalter. Nachsorgeleitlinien wurden erstmals 2006 vorgestellt, 2011 erfolgte ein Update.