Erschienen in:
01.10.2010 | Schwerpunkt/CME
Klinische Perspektiven der Herzmuskelregeneration durch Stammzellen
Ein zukunftsorientierter Epilog
verfasst von:
Prof. Dr. B.E. Strauer
Erschienen in:
Herz
|
Ausgabe 7/2010
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Auszug
Der Herzmuskel ist kein terminal differenziertes Organ, sondern unterliegt einem zeitabhängigen Umbau- und Regenerationsprozess [
23]. Die Erneuerungsrate normaler Hermuskelzellen durch intrinsische (endogene) Stammzellen beträgt etwa 1% pro Jahr (im Lebensalter von 20 Jahren) und nimmt altersabhängig ab, beträgt aber im Alter von 75 Jahren immerhin noch 0,4%. Im Alter von 50 Jahren sind rund 50% aller Herzmuskelzellen noch seit der Geburt vorhanden, die anderen 50% sind bereits physiologischerweise erneuert. Würde dieser Regenerationsprozess nicht stattfinden, dann entspräche dieser Zellabbau quantitativ einem großen und kaum überlebensfähigen 50%-Infarkt. Nur durch die physiologische Regeneration hält das normale Herz seine normale Funktion altersabhängig auch bis ins höhere Alter aufrecht. Wenn dieser regenerative Prozess durch endogene Stammzellen möglich ist, liegt es nahe, dass sich auch exogen zugeführte Stammzellen an der Herzmuskelregeneration beteiligen können. Dies ist eine der wesentlichen Voraussetzungen für die kardiale Stammzelltherapie. …