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2023 | Intensivmedizin | OriginalPaper | Buchkapitel

11. Abführmaßnahmen

verfasst von : Dr. Friedhelm Bach, Prof. Dr. Samir G. Sakka, DEAA EDIC

Erschienen in: Praxis der Intensivmedizin

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

Zusammenfassung

Auf die Intensivstation wird ein polytraumatisierter Patient nach schwerem Verkehrsunfall aufgenommen. Aufgrund des ausgeprägten Verletzungsmusters, u. a. mit einem schweren offenen SHT, einem Thoraxtrauma und einer Beckenfraktur, wird der Patient in einem sog. Rotorest-Bett behandelt. Da es zu keiner Darmverletzung gekommen ist, wird 24 h nach dem Trauma eine enterale Ernährung über eine Magensonde begonnen, zuerst mit 20 ml/h, und dann gesteigert. Aufgrund von Trauma und Gesamtsituation muss mit einer erheblichen Beeinträchtigung der Magen-Darm-Motilität gerechnet werden, sodass der Patient mit Beginn der Ernährung über die Sonde täglich auch prophylaktisch 3×10 g Polyethylenglykol (PEG, Macrogol), jeweils in 125 ml Wasser, sowie abends 1×10 mg Natriumpicosulfat als Tropfen erhält. Trotzdem hat der Patient am 3. Tag nach dem Unfall noch nicht abgeführt, zudem ist das Abdomen deutlich gespannt. Darmgeräusche sind nicht auskultierbar, der gastrale Reflux ist hoch und beträgt ca. 500 ml über 8 h, sodass die enterale Ernährung vorübergehend gestoppt werden muss. Das Intensivteam bespricht das weitere Vorgehen.
Literatur
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Zurück zum Zitat Homepage der European Society for Clinical Nutrition and Metabolism. https://www.espen.org (Unter dem Punkt „Guidelines“ können die aktuellen Leitlinien als PDF heruntergeladen werden) Homepage der European Society for Clinical Nutrition and Metabolism. https://​www.​espen.​org (Unter dem Punkt „Guidelines“ können die aktuellen Leitlinien als PDF heruntergeladen werden)
Metadaten
Titel
Abführmaßnahmen
verfasst von
Dr. Friedhelm Bach
Prof. Dr. Samir G. Sakka, DEAA EDIC
Copyright-Jahr
2023
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-662-64542-0_11

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