Erschienen in:
29.08.2023 | Influenza | Leitthema
Respiratorische Virusinfektionen
Unter besonderer Berücksichtigung des Severe Acute Respiratory Syndrome Coronavirus 2 und der Influenza-Viren
verfasst von:
Dr. Janina Trauth
Erschienen in:
Medizinische Klinik - Intensivmedizin und Notfallmedizin
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Ausgabe 6/2023
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Zusammenfassung
Respiratorische Viren verursachen jährlich die höchste Anzahl von Krankheits- und Todesfällen unter allen Infektionserregern. Im vorliegenden Beitrag werden die aktuelle Epidemiologie, Pathogenese, Risikofaktoren und medikamentöse Therapie des Severe Acute Respiratory Syndrome Coronavirus 2 (SARS-CoV-2), der Influenza-Viren, des respiratorischen Synzytialvirus (RSV) und anderer respiratorischer Viren erörtert. Das SARS-CoV‑2 und die Influenza-Viren sind impfpräventabel, und seit 08/2023 steht ein erster Impfstoff gegen RSV zur Verfügung. Bei Infektionen mit dem SARS-CoV‑2 und Influenza-Viren wird zudem eine stadiengerechte (antivirale) medikamentöse Therapie empfohlen. Aufgrund der hohen und landläufig unterschätzten Krankheitslast durch RSV bleibt hier auf künftige antivirale Substanzen zu hoffen. Insbesondere bei Risikopatienten sollte auf ausreichenden Impfstatus gegen respiratorische Erreger geachtet werden, und bei klinischem Verdacht auf eine virale Atemwegsinfektion sollten zeitnah ein Erregernachweis und ggf. eine spezifische Therapie erfolgen. Nachdem effektive Impfungen und Virostatika verfügbar sind, besteht nun die Herausforderung darin, diese für alle Risikopatienten zu nutzen sowie vermeidbare Infektionen, schwere Verläufe und Langzeitfolgen wirklich zu verhindern.