Erschienen in:
07.09.2017 | Infertilität | Leitthema
Uterus myomatosus und Infertilität
Wann und wie intervenieren?
verfasst von:
Prof. Dr. T. Römer
Erschienen in:
Gynäkologische Endokrinologie
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Ausgabe 4/2017
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Zusammenfassung
Myome treten aufgrund der veränderten demografischen Bedingungen häufiger bei Kinderwunschpatientinnen auf. Dennoch sollte die Indikation zu allen Therapiemaßnahmen besonders kritisch gestellt werden, da der Zusammenhang zwischen Myomen und Infertilität noch relativ unscharf definiert ist. Insbesondere operative Therapien bei intramuralen Myomen bedürfen einer zurückhaltenden Indikationsstellung, da nicht nur das Myom entfernt wird, sondern auch entsprechende Narben am Uterus entstehen, die bei einer nachfolgenden Schwangerschaft nicht immer unproblematisch sind. Zur medikamentösen Therapie ist Ulipristalacetat die bevorzugte Methode bei Kinderwunschpatientinnen, insbesondere im Rahmen einer präoperativen Vorbehandlung. Der magnetresonanzgesteuerte fokussierte Ultraschall stellt nur für eine ausgewählte Patientengruppe eine mögliche Alternative dar. Fällt die Entscheidung zu einem operativen Vorgehen, sollte dieses unter dem Aspekt einer nachfolgenden Schwangerschaft stets besonders organschonend erfolgen.