Erschienen in:
19.10.2023 | Tipps und Tricks
Implantatassoziierte Fraktur des Tibiakopfs bei zementfreier medialer Schlittenprothese
Winkelstabile Plattenosteosynthese
verfasst von:
Prof. Dr. Philipp Lobenhoffer
Erschienen in:
Operative Orthopädie und Traumatologie
|
Ausgabe 6/2023
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Das Problem
Zementfreie mediale Schlittenprothesen mit mobilem Inlay haben sich bewährt und werden weltweit zunehmend eingesetzt. Allerdings gibt es ein Risiko für eine Fraktur des medialen Tibiakopfes in der postoperativen Heilungsphase.
Die Lösung
Es entstehen meist Spaltbrüche mit geringer Dislokation, ausgehend vom Kiel des Implantats. Diese lassen sich durch eine kleine winkelstabile Platte posteromedial versorgen, wobei die oberen Schrauben durch den Kielschlitz geführt werden und sich hier verriegeln. Dies bewirkt einen optimalen Kraftschluss zwischen Implantat und Schrauben und eine stabile Konstruktion.
Operationstechnik
Auf Höhe des Kielschlitzes erfolgt eine längs gerichtete Hautinzision. Eine Radius-T-Platte wird subkutan platziert. Fixieren im Längsloch und Anpressen der Platte. Damit schließt sich der Frakturspalt. Proximal über die Bohrbüchsen Einbringen von meist 3 winkelstabilen Kortikalisschrauben durch den Kielschlitz. Distale Fixation winkelstabil oder mit Standardschrauben.
Weiterbehandlung
Sofortige schmerzadaptierte Teilbelastung, freie Beweglichkeit. Heilung der Fraktur und Vollbelastung meist nach 4 Wochen erreicht.