Erschienen in:
01.08.2023 | ICU-Acquired Weakness | Einführung zum Thema
‚Intensive care unit-acquired weakness‘ und neuromuskulärer Ultraschall
Neue Perspektive der Früherkennung
verfasst von:
Julius J. Grunow, Steffen Weber-Carstens
Erschienen in:
Die Anaesthesiologie
|
Ausgabe 8/2023
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Auszug
Die auf der Intensivstation erworbene Muskelschwäche („intensive care unit-acquired weakness“, ICUAW) mit Reduktion der maximalen Kraft, aber auch mit Reduktion der Ausdauer und leichter Ermüdbarkeit stellt eines der Kardinalsymptome des „post-intensive care syndrome“ dar [
1,
2]. Sie ist u. a. damit verbunden, dass viele der kritisch erkrankten Patient*innen auch Jahre nach der Entlassung von einer Intensivstation ihr körperliches Leistungsniveau, das vor dem Erleiden der kritischen Erkrankung bestand, nicht wiedererlangen [
3]. Für uns als Intensivmediziner*innen ist es ganz entscheidend, schon in der Entstehungsphase einer ICUAW – und diese beginnt in den ersten Stunden einer kritischen Erkrankung – mit therapeutischen Maßnahmen, soweit möglich, präventiv zu intervenieren, um die genannten Spätfolgen so gering wie möglich zu halten [
4‐
7]. Wie immer in der Medizin sollte aber der Einleitung einer Therapie eine entsprechende Diagnostik, die letztendlich auch die therapeutischen Maßnahmen determiniert, vorgeschaltet sein. …