Erschienen in:
01.04.2009 | Schwerpunkt: Hypertonie
Hypertensive Folgeschäden am Herzen
verfasst von:
M. Steinmetz, G. Nickenig
Erschienen in:
Die Innere Medizin
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Ausgabe 4/2009
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Zusammenfassung
Die arterielle Hypertonie führt zu Umstrukturierung und Schädigung des Herzens. Diese „Hypertensive Herzkrankheit“ umfasst die linksventrikuläre Hypertrophie. Ihr werden zudem diastolische und systolische Dysfunktion, die vaskulären Manifestationen der Mikroangiopathie und im weiteren Sinn auch koronare Herzkrankheit, sowie Herzrhythmusstörungen und plötzlicher Herztod zugeschrieben. Die pathophysiologischen Mechanismen beruhen auf einer komplexen neurohumoralen Regulation und der daraus entstehenden Änderung der Struktur und Leistung des Herzens. Der initialen Kompensation des vermehrten kardialen Leistungsbedarfs folgt die dauerhafte Schädigung des Herzens und sukzessive Dekompensation. Erst hier werden typische Beschwerden von Herzinsuffizienz oder -ischämie evident. Eine Diagnosestellung ist besonders zu Beginn wichtig, da sich die Prognose hinsichtlich Morbidität und Mortalität mit Fortbestehen des Hypertonus und Entwicklung einer dauerhaften Schädigung des Herzens verschlechtert.