Erschienen in:
01.03.2007 | Schwerpunkt
Herzerkrankungen bei Tumoren und Tumortherapie
verfasst von:
Prof. Dr. U.C. Hoppe
Erschienen in:
Die Innere Medizin
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Ausgabe 3/2007
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Zusammenfassung
Herzerkrankungen können als direkte Folge einer Neoplasie auftreten oder indirekt durch Malignome im Rahmen einer antineoplastischen Therapie bedingt sein. Während primäre kardiale Neoplasien selten sind, treten kardiale Metastasen häufig auf. Die Kardiotoxizität einer Antitumortherapie kann zu erheblichen Komplikationen bei der Behandlung unterschiedlichster nichtkardialer Neoplasien führen. Die Schwere einer solchen kardiovaskulären Schädigung hängt von mehreren Faktoren wie dem Wirkmechanismus, der akuten und kumulativen Dosis, der Applikationsform oder dem Vorbestehen kardialer Erkrankungen ab. Darüber hinaus wird die Toxizität wesentlich durch eine begleitende Strahlentherapie beeinflusst. Kardiale Nebenwirkungen können sofort auftreten oder sich erst Monate bis Jahre nach Behandlung manifestieren. Da sowohl kardiovaskuläre Erkrankungen als auch Tumoren häufig sind, ist eine genaue Kenntnis der therapeutischen Interaktionen und möglicher Komplikationen erforderlich.