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Erschienen in: Die Onkologie 4/2023

16.01.2023 | Hämatologie | Außer der Reihe

Karriere in der Hämatologie und medizinischen Onkologie

Identifizierung förderlicher und hinderlicher Faktoren

verfasst von: Dr. Bärbel Miemietz, Maike Busson-Spielberger, Marianne Giesler, Maike de Wit, Diana Lüftner, Katja Weisel, DGHO

Erschienen in: Die Onkologie | Ausgabe 4/2023

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Zusammenfassung

Hintergrund

Die verfügbare ärztliche Arbeitszeit nimmt ab. Zugleich gehen gut ausgebildete Ärztinnen für den Beruf verloren. Angesichts der Zunahme onkologischer Erkrankungen besteht Handlungsbedarf.

Ziel der Arbeit

Die Identifizierung karriereförderlicher und karrierehinderlicher Faktoren, um insbesondere Karrieren von Ärztinnen besser fördern zu können.

Material und Methoden

Online-Befragung der Mitglieder der DGHO mittels eines Fragebogens mit 42 Items. Im Zuge der Auswertung wurden χ2- und t‑Tests für unabhängige Stichproben berechnet.

Ergebnisse

Ärztinnen und Ärzte organisieren ihr berufliches und familiäres Leben entlang traditioneller Geschlechterrollen. Sind Kinder im Haushalt, reduzieren Ärztinnen ihre Berufsarbeitszeit, Ärzte arbeiten mehr Stunden im Beruf. Ärzte profitieren stark von der Unterstützung der Partnerin. Ärztinnen werden durch Familienarbeit in der Karriereentwicklung behindert. Für Ärztinnen und Ärzte bringen die Inanspruchnahme von Elternzeit und Teilzeit Karrierenachteile. Ärztinnen und Ärzte bringen in ihren Wünschen ein modernes, paritätisches Geschlechterrollenverständnis zum Ausdruck. Sie streben ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen Beruf und Familie/Freizeit an. Sie wünschen sich mehr Betreuungsmöglichkeiten für Kinder und für zu pflegende Angehörige sowie Flexibilität in der Arbeitszeitorganisation. Vor allem Ärztinnen wünschen Teilzeitoptionen für Facharztweiterbildung und Führungspositionen.

Diskussion

Arbeitgeber können die Karriereentwicklung von Ärztinnen und Ärzten aktiv unterstützen, indem sie flexible Arbeitszeitmodelle und Teilzeitoptionen auch für Facharztweiterbildung und Führungspositionen anbieten und mehr Betreuungsmöglichkeiten für Kinder und zu pflegende Angehörige schaffen.
Fußnoten
1
Gleichgeschlechtliche Partnerschaften können nicht ausgeschlossen, aus dem Material aber auch nicht belegt werden.
 
2
Die Darstellung basiert auf älteren Daten. Eine aktuelle Erhebung läuft.
 
Literatur
7.
Zurück zum Zitat DGHO (2020) Deutschlandweite Prognose der bevölkerungsbezogenen Morbiditätserwartung für häufige Krebserkrankungen. Auswirkungen auf die Versorgung. Gesundheitspolitische Schriftenreihe, Bd. 14 (2. Version) DGHO (2020) Deutschlandweite Prognose der bevölkerungsbezogenen Morbiditätserwartung für häufige Krebserkrankungen. Auswirkungen auf die Versorgung. Gesundheitspolitische Schriftenreihe, Bd. 14 (2. Version)
8.
Zurück zum Zitat DGHO (2019) Positionspapier. Paritätische Positionierung von Frauen in der Hämatologie und Medizinischen Onkologie DGHO (2019) Positionspapier. Paritätische Positionierung von Frauen in der Hämatologie und Medizinischen Onkologie
9.
Zurück zum Zitat DGHO (2014) Die berufliche Situation von Frauen in der Hämatologie und Onkologie. Fakten und Forderungen. Gesundheitspolitische Schriftenreihe, Bd. 5 DGHO (2014) Die berufliche Situation von Frauen in der Hämatologie und Onkologie. Fakten und Forderungen. Gesundheitspolitische Schriftenreihe, Bd. 5
12.
Zurück zum Zitat Klünder N, Meier-Gräwe U (2016in) Gleichstellung und innerfamiliale Arbeitsteilung. Mahlzeitenmuster und Beköstigungsarbeit in Familien im Zeitvergleich. In: Wie die Zeit vergeht. Analysen zur Zeitverwendung in Deutschland Beiträge zur Ergebniskonferenz der. Zeitverwendungserhebung 2012/2013, Wiesbaden, 5. Okt. 2016, S 65–90 Klünder N, Meier-Gräwe U (2016in) Gleichstellung und innerfamiliale Arbeitsteilung. Mahlzeitenmuster und Beköstigungsarbeit in Familien im Zeitvergleich. In: Wie die Zeit vergeht. Analysen zur Zeitverwendung in Deutschland Beiträge zur Ergebniskonferenz der. Zeitverwendungserhebung 2012/2013, Wiesbaden, 5. Okt. 2016, S 65–90
18.
Zurück zum Zitat Panova R, Sulak H, Bujard M, Wolf L (2016in) Die Rushhour des Lebens im Familienzyklus: Zeitverwendung von Männern und Frauen. In: Wie die Zeit vergeht. Analysen zur Zeitverwendung in Deutschland Beiträge zur Ergebniskonferenz der. Zeitverwendungserhebung 2012/2013, Wiesbaden, 5. Okt. 2016, S 45–63 Panova R, Sulak H, Bujard M, Wolf L (2016in) Die Rushhour des Lebens im Familienzyklus: Zeitverwendung von Männern und Frauen. In: Wie die Zeit vergeht. Analysen zur Zeitverwendung in Deutschland Beiträge zur Ergebniskonferenz der. Zeitverwendungserhebung 2012/2013, Wiesbaden, 5. Okt. 2016, S 45–63
Metadaten
Titel
Karriere in der Hämatologie und medizinischen Onkologie
Identifizierung förderlicher und hinderlicher Faktoren
verfasst von
Dr. Bärbel Miemietz
Maike Busson-Spielberger
Marianne Giesler
Maike de Wit
Diana Lüftner
Katja Weisel
DGHO
Publikationsdatum
16.01.2023
Verlag
Springer Medizin
Schlagwort
Hämatologie
Erschienen in
Die Onkologie / Ausgabe 4/2023
Print ISSN: 2731-7226
Elektronische ISSN: 2731-7234
DOI
https://doi.org/10.1007/s00761-022-01280-y

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