Zusammenfassung
NMA ist unter den allergischen Erkrankungen hinsichtlich Diagnostik und Therapie am wenigsten etabliert, obwohl es keine seltene Erkrankung ist. Sie betrifft in erster Linie Kleinkinder, kommt aber auch im Erwachsenenalter vor. Die Prävalenz ist im Erwachsenenalter mit etwa 1 % vergleichbar mit der der Zöliakie, im Kleinkindesalter sogar 5- bis 10-mal häufiger, aber die Diagnostik ist vergleichsweise schwieriger als bei der Zöliakie. Sie beruht auf symptomorientierter Ausschlussdiagnostik und einer Kombination aus gründlicher Anamnese, Allergietests und ggf. Provokation. Die Therapie der Wahl ist die adäquate Eliminationsdiät, u. U. kombiniert mit supplementärer medikamentöser Therapie. Zunehmend könnte auch die orale bzw. sublinguale Immuntherapie an Bedeutung in der Behandlung von NMA gewinnen. Risikopatienten müssen mit einer Notfallmedikation ausgestattet werden. Spezifische Präventionsmaßnahmen sind, abgesehen vom Stillen, wenig etabliert.