Fundoplicatio lindert extraösophageale GERD-Symptome

Extraösophageale Manifestationen der gastroösophagealen Refluxkrankheit lassen sich mit einer Fundoplicatio gut kurieren. Das Operationsverfahren scheint dabei keine große Rolle zu spielen. Das Wichtigste in Kürze zu dieser Studie finden Sie am Ende des Artikels. Sodbrennen und Aufstoßen sind die häufigsten Symptome von Patienten mit gastroösophagealer Refluxkrankheit (GERD). Etwa ein Drittel der Betroffenen hat aber Beschwerden, die über die Speiseröhre selbst hinausgehen: Husten, Laryngitis, Heiserkeit und Globusgefühl gehören dazu. Protonenpumpenhemmer sind gegen diese Misshelligkeiten weniger wirksam, in solchen Fällen kann ein operativer Eingriff angezeigt sein, üblicherweise die laparoskopische Fundoplicatio. Dafür stehen verschiedene Verfahren zur Auswahl, über die optimale Methode herrscht derzeit kein Konsens. Mykola Paranyak, Nationale Medizinische Danylo-Halyzkyj-Universität Lwiw, und Rikesh Patel, Universitätskliniken Liverpool, haben 120 Patienten mit extraösophagealen GERD-Symptomen in eine randomisierte Studie aufgenommen, von denen eine Hälfte mit einer Fundoplicatio nach Nissen (360-Grad-Manschette), die andere mit der Technik nach Toupet (270-Grad-Manschette) versorgt wurde. Zwei Jahre später fragte man die Patienten nach ihrem Befinden, zum einen unter Bezug auf den Reflux-Symptom-Index (RSI; vergeben werden maximal 45 Punkte, ab 13 Punkten gilt ein laryngopharyngealer Reflux als gesichert), zum anderen mit dem Fragebogen „Laryngopharyngeal Reflux–Health-Related Quality of Life (LPR-HRQL; Fragen zu Stimme, Husten, Räuspern, Schlucken, bis zu 140 Punkte, je mehr, desto stärker die Beschwerden). Resultate zwei Jahre nach der Op. Zwei Jahre nach der Operation zeigten sich keine signifikanten Unterschiede zwischen den Gruppen, wobei zu bemerken ist, dass inzwischen mehr als 20% der Patienten für die Nachbefragung verloren gegangen waren. Der mediane RSI-Wert war in der Nissen-Gruppe von im Mittel 22,8 Punkten präoperativ auf 10,4 Punkte zurückgegangen. In der Toupet-Gruppe stellte sich die Situation mit einem Rückgang von 21,7 auf 11,6 Punkte ähnlich dar. Eine Entwicklung zum Positiven mit Rückgängen der Punktezahlen war auch im LPR-HRQL festzustellen, von 42,9 auf 10,7 Punkte nach Nissen- und von 40,4 auf 11,7 Punkte nach Toupet-Fundoplicatio. Empfehlung der Redaktion Gastroösophageale Refluxkrankheit Fachartikel und Nachrichten für Ärzte zum Thema Reflux, GERD, Antirefluxtherapie, Ösophaguskarzinom, Barett-Ösophagus. „Unser Bericht zeigt für die laparoskopische Fundoplicatio nach Nissen und jene nach Toupet äquivalent gute Resultate bei Patienten mit extraösophagealen GERD-Manifestationen“, resümieren Paranyak und Patel. Auch in puncto verbesserter Lebensqualität gebe es keine Unterschiede. Zu verdanken sei dies vermutlich der Prävention von Reflux über den oberen Ösophagussphinkter hinaus, für die der Unterschied zwischen totaler und partieller Fundoplicatio unerheblich sei. Distaler Reflux sei für extraösophageale Beschwerden wenig relevant. Das Wichtigste in Kürze Frage: Ist die Art der Fundoplicatio – nach Nissen oder nach Toupet – für die Therapie extraösophagealer Refluxbeschwerden von Bedeutung? Antwort: Nein. Bedeutung: Die laparoskopische Fundoplicatio nach Nissen und jene nach Toupet liefern äquivalent gute Resultate bei Patienten mit extraösophagealen GERD-Manifestationen. Einschränkung: Die Teilnehmerzahl der Studie war klein, zudem gingen rund ein Fünftel der Probanden im Lauf der Studie von der Fahne. Die Ergebnisse beruhen auf subjektiven Auskünften.

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